Sicherheit im Web – statt den Schlüssel unter die Fußmatte legen
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Michael -
17. Juli 2025 um 17:26 -
204 Mal gelesen -
3 Minuten
Warum viele Nutzer sich unsicher fühlen
Studien zeigen: Die Mehrheit der Internetnutzer fühlt sich unsicher. Laut Bitkom geben 52 Prozent an, sich im Netz eher oder sehr unsicher zu fühlen. 77 Prozent vertrauen nicht darauf, dass ihre Daten im Netz sicher sind – und immerhin 39 Prozent verzichten bewusst auf das Teilen persönlicher Daten aus Sicherheitsgründen. Das Misstrauen ist groß und durchaus berechtigt:
- 61 Prozent aller Internetnutzer waren in den letzten 12 Monaten Opfer von Cyberkriminalität.
- 76 Prozent fürchten sich vor Online-Betrug.
- Phishing-Attacken steigen laut Kaspersky-Report kontinuierlich – in Deutschland zuletzt um 16 Prozent.
- 17 Prozent der Deutschen sind bereits Opfer einer Phishing-Attacke geworden.
Trotzdem haben nur ein Viertel der Betroffenen den Vorfall der Polizei gemeldet.
Sicherheit ist auch Eigenverantwortung
Die gute Nachricht: Viele sehen sich selbst in der Pflicht. 7 von 10 Internetnutzern sind überzeugt, dass der Schutz im Netz auch ihre eigene Aufgabe ist. Und das stimmt. Denn kein Antivirenprogramm, keine Firewall und kein Sicherheitstool kann einen Nutzer schützen, der seine Zugangsdaten leichtfertig preisgibt oder auf jeden Link klickt.
Einfache Maßnahmen für mehr Sicherheit im Web
Sicherheit muss nicht kompliziert sein. Schon einfache Regeln helfen, das Risiko deutlich zu senken:
- Starke Passwörter verwenden
Keine Namen, Geburtsdaten oder einfache Wörter. Besser sind lange Passwörter mit einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen – am besten zufällig generiert und in einem Passwort-Manager gespeichert. - Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal, z. B. ein Code aufs Handy, schützt auch dann, wenn das Passwort in falsche Hände gerät. - Vorsicht bei unbekannten Links und E-Mails
Niemals auf verdächtige Links klicken oder Anhänge öffnen. Im Zweifel: Finger weg. - Regelmäßige Updates installieren
Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Programmen werden oft schnell behoben – aber nur, wenn Updates eingespielt werden. - Öffentliche WLANs mit Vorsicht nutzen
Keine sensiblen Daten über offene Netzwerke übertragen. Im Zweifel hilft ein VPN-Dienst. - Backups erstellen
Wichtige Daten regelmäßig sichern – lokal und/oder in einer vertrauenswürdigen Cloud. - Misstrauen behalten
Gesunder Menschenverstand bleibt der beste Schutz. Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meist auch nicht.
Fazit: Der beste Schutz beginnt beim Nutzer
Technische Schutzmaßnahmen sind wichtig – aber sie ersetzen nicht den eigenen Beitrag zur Sicherheit. Das Internet wird nie ein komplett sicherer Raum sein. Doch wer sich informiert, aufmerksam bleibt und einfache Grundregeln beachtet, macht es Kriminellen deutlich schwerer. Und legt den Schlüssel nicht unter die digitale Fußmatte.